KULTUR RAD PFADE 2012 - Der Baum als Denkmal und Zeitzeuge

Eine kleine, aber feine Kultur-Radler-Gruppe begab sich am 3. Juni 2012 auf Spurensuche nach den als Naturdenkmäler ausgewiesenen Bäumen im Stadtbereich von Klagenfurt.
Der Kultur Rad Pfad nahm seinen Anfang bei der mächtigen Grau-Pappelgruppe im Schlosspark von Mageregg, über den Glanradweg führte er weiter zum Schloss Welzenegg. Hier findet sich ein kulturhistorisches Juwel, eine Obstbaumallee mit über 100 Mostbirnbäumen, die dem städtischen Siedlungsdruck standgehalten hat.
Eine über 200 Jahre alte Sommerlinde am Südost-Eck des Schlosses prägt den Anblick des Renaissancegebäudes, sie kann ihre mächtige Krone ungehindert im Schlosspark ausdehnen.
Die Achse der Ebenthaler Allee sticht im Stadtteil Ebenthal mit rund 350 meist Linden-Bäumen ins Auge, im Fischlpark begegnen dem Besucher neben den nordamerikanischen Baumarten Hemlocktanne und Weymouth-Kiefer auch Buche und Esche.
Im Jahr 2009 wurden von der Stadt Klagenfurt einige das Stadtbild prägende Bäume als örtliche Naturdenkmäler ausgewiesen: die doppelstämmige, über 80 Jahre alte Eibe im Rauscherpark am Völkermarkter Ring zählt dazu.
Den Ostrand des Landhaus-Parkes beherrschen zwei mächtige, ursprünglich aus China stammende Naturdenkmäler, der Ginkgobaum und der Urweltmammutbaum oder Chinesisches Rotholz. Anlässlich des hundertsten Todestages des großen deutschen Dichters wurde im Jahr 1905 die sogenannte "Schillereiche" gepflanzt, die ebenfalls als örtliches Naturdenkmal ausgewiesen ist.
Die Teilnehmer der Kultur Rad Tour erhielten nicht nur botanische und naturschutzfachliche Informationen über die Naturdenkmäler, sondern lernten auch Baumgedichte verschiedenster Poeten zu den Baumarten kennen.
Das abschließende Resümee der Kultur Radler war, dass sie die geschützten Bäume der Stadt in Zukunft mit andern Augen wahrnehmen würden. Herzlichen Dank an Stefanie Feodorow vom Verein Impulse für die Organisation der Tour und den abschließenden Imbiss im Baumschatten der Tramway am Lendkanal.