Steinschlichtung für Reptilien

Als Sonnen- und Versteckplatz für Reptilien, im speziellen für die Würfelnatter (Natrix tessellata), wurde in Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei Wörthersee eine Steinschlichtung an der Straßenböschung beim Treimischer Teich (Klagenfurt/Viktring) errichtet.
Im Rahmen unseres ELER Projektes "Monitoring und Maßnahmenplanung für die Würfelnatter (Natrix tessellata) in Kärnten" werden neben Bestandsüberprüfungen und Kontrollen der Lebensraumqualität auch Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensraumstrukturen konzipiert und umgesetzt.
Die dicht bewachsenen und überwiegend beschatteten Uferböschungen des Treimischer Teiches werden von Ringelnattern (Natrix natrix) besiedelt. Im Untersuchungsjahr 2009 konnten keine Würfelnattern nachgewiesen werden, die letzten Nachweise datieren vom Juli 1997. Nachweise von Würfelnattern gibt es vom nahegelegenen Unteren Fabriksteich aus dem Jahr 2005, eine erneute Zuwanderung ist also denkbar.
Um den Mangel an Sonnenplätzen im Lebensraum zu beheben, wurde Mitte Juli am Nordufer des Teiches eine Steinschlichtung in der Straßenböschung der L 97 Keutschacher Straße errichtet. Dafür wurde die Böschung auf ca. 15 m Länge und 2 bis 3 m Breite rund 0,8 m tief ausgehoben. Anschließend wurden auf der Fläche Sand und Hackschnitzel eingebracht und mit Bruchsteinen unterschiedlicher Größe überdeckt. Die südexponierten Steine können als Sonnenplatz genutzt werden, die Spalten und Lückenräume für Reptilien (und andere Kleintiere) als Versteckplätze, evtl. auch als Eiablageplatz und Winterquartier dienen.
Die Materialkosten und Baggerarbeiten werden über das ELER Projekt "Monitoring und Maßnahmenplanung für die Würfelnatter (Natrix tessellata) in Kärnten" gefördert. Die zusätzlichen Arbeiten wurden von engagierten Mitarbeitern der Straßenmeisterei Wörthersee durchgeführt. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Strm. Dipl.-Ing. (FH) Karsten Schröder und seinen Mitarbeitern der Straßenmeisterei Wörthersee recht herzlich für die gelungene Kooperation. Ohne deren Mithilfe wäre die Maßnahme nicht umsetzbar gewesen!
Nun erwarten wir mit Spannung die Ergebnisse der Kontrollen in den kommenden Jahren – werden sich Reptilien ansiedeln? Wenn ja, wann und welche?