Vogel des Jahres 2011 - Gartenrotschwanz

Der Naturschutzbund Deutschland und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern wählten gemeinsam mit Birdlife-Österreich den Gartenrotschwanz zum "Vogel des Jahres 2011".
"Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Regionen selten geworden. Vor allem der Verlust an alten Hochstamm-Obstbaumbeständen und strukturreichen Gärten ist für den Rückgang des Gartenrotschwanzes verantwortlich. Alte, höhlenreiche Obstbäume und Kopfbäume bieten sowohl geeignete Brutplätze als auch die notwendigen Sitzwarten, von denen die Vögel nach Insekten jagen.
Als Insektenfresser lebt der Gartenrotschwanz nur im Sommerhalbjahr hier. Den Winter verbringt er in den afrikanischen Savannen südlich der Sahara. Damit zählt der Gartenrotschwanz zu den Langstreckenziehern, die auf dem Weg in ihr Winterquartier die große afrikanische Wüste überqueren müssen. Vorher bewältigen sie auf dem 6.000 bis 8.000 Kilometer langen Zugweg die Alpen und das Mittelmeer.
Weitaus bekannter und häufiger als der Gartenrotschwanz ist sein naher Verwandter, der schlichter gefärbte Hausrotschwanz. Die weiße Stirn und die rostrote Brust des Männchens unterscheiden ihn jedoch vom Hausrotschwanz.
Das Männchen des Gartenrotschwanzes ist auffallend kontrastreich gefärbt: Gesichtsfeld und Kehle sind schwarz, die Stirn und ein nach hinten reichender Überaugenstreif hingegen reinweiß. Oberkopf, Nacken und Rücken sind grau. Die Brustpartie ist lebhaft rostrot gefärbt, zum weißlichen Unterbauch hin läuft sie durch breiter werdende helle Federsäume aus. Besonders markant ist der ziegelrote Schwanz.
Vielfalt ist gefragt, Gift und Kunstdünger vermeiden
Wer dem Gartenrotschwanz (und auch anderen heimischen Tieren) helfen möchte, kann versuchen, seinen Garten möglichst arten- und strukturreich zu gestalten. Eine vielfältige Pflanzenwelt mit heimischen Gehölzen und Hochstamm-Obstbäumen, unterschiedlich hohe Vegetationsstrukturen mit dazwischen liegenden vegetationsarmen Stellen, Trockenmauern, etc. liebt der Gartenrotschwanz! Das nötige Angebot an Sitzwarten lässt sich durch neu angelegte Stein- oder Reisighaufen, Bohnen- oder spezielle Sitzstangen verbessern. Wichtig ist auch, auf Kunstdünger, Insekten- und Pflanzengifte zu verzichten" (Text gekürzt von der Homepage des NABU Deutschland).
Wohnungsbau für Nützlinge im Garten
Seit gut einem Jahr läuft nun schon das Projekt von Arge NATURSCHUTZ, Neuer Arbeit, Contrapunkt und Kronenzeitung, bei dem es darum geht, heimischen Vögeln, Fledermäusen, Wildbienen, Ohrwürmern und Marienkäfern im Garten ein Dach über dem Kopf zum Nestbau oder Verstecken zu geben. Die hochwertigen naturschutzfachlich optimierten Nist- und Quartierhilfen werden von Contrapunkt hergestellt und sind bei Contrapunkt (in Villach und Klagenfurt) und bei der Arge NATURSCHUTZ erhältlich.
Auch für den Gartenrotschwanz ist seit heuer ein Nistkasten im Sortiment, und zwar ein katzen- und mardersicherer Nischenbrüterkasten. Er sieht einem Höhlenbrüterkasten ähnlich, doch dringt durch die zwei großen ovalen Fluglöcher an der Vorderseite viel mehr Licht in den Innenraum. Dieses Merkmal wird gemeinsam mit einer im Kasteninneren eingebauten Nische von Nischenbrütern sehr geschätzt. Der Nistkasten ist wie alle angebotenen Vogel-Nistkästen bequem durch eine hochklappbare Seitenwand zu reinigen. Der Kasten wird außerdem von Hausrotschwanz, Grauschnäpper, Bachstelze oder Zaunkönig angenommen.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Nistkästen für Vögel aufzuhängen!