Kulturlandschaftselement Trockenmauer – lebendige Strukturen

Am 7. Mai 2010 fand in Obervellach ein Bauseminar zum Thema "Errichtung und Sanierung von Trockensteinmauern" statt. Für rund 20 Seminarteilnehmern(innen) standen an diesem Tag die traditionellen Trockensteinmauern im Mittelpunkt.
Trockenmauern sind kulturgeschichtlich und ökologisch wertvolle Landschaftselemente und in Kärnten vor allem in Oberkärnten weit verbreitete Strukturelemente in unserer Kulturlandschaft. Die ältesten Nachweise reichen bis in die frühgeschichtliche Zeit zurück. In den Alpen und Weinbaugebieten beispielsweise dienten die Mauern schon von jeher der Hangsicherung. Die Bauwerke aus Stein sind in Trockenbauweise, das heißt, ohne Mörtel errichtet. Für die fachgerechte Errichtung oder Sanierung einer traditionellen Trockenmauer fehlen leider vielerorts schon die Erfahrung und das Wissen mit dem Umgang mit mörtellosen Bauwerken.
Im Rahmen des Seminars informierte DI Gerhild Wulz (Arge NATURSCHUTZ) einleitend über Trockensteinmauern und ihre Bedeutung für den Naturschutz, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ihre kulturhistorische Bedeutung im Alpenraum. Unter fachkundiger Leitung von Johann Brunner und Gerhard Fürstauer (beide aus Mühldorf) konnte im Anschluss eine Trockenmauer saniert sowie auch ein Teilbereich einer Trockenmauer neu errichtet werden. Mit der Veranstaltung wurde ein nachhaltiger Beitrag zum Erhalt der traditionellen Kulturlandschft und zum Naturschutz geleistet.
Die Veranstaltung wurde seitens der Arge NATURSCHUTZ im Rahmen des Bildungsprogramms "Natur und Landschaft" in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Hohe Tauern – Kärnten organisiert und durchgeführt.