Das Haus der Fledermäuse

Die ORF Kärnten-Redakteurin Barbara Liebminger begleitete ein Jahr lang Kärntner Fledermäuse, um ihr Verhalten und ihre Lebensräume zu dokumentieren. Das Ergebnis war am Sonntag, dem 2. Mai in ORF 2 zu sehen.
Fledermäuse zählen zu den gefährdeten Tierarten. Der Mensch dringt weit in ihren Lebensraum ein, intensive Landwirtschaft macht den Tieren zu schaffen.
In Kärnten gibt es deshalb viele Initiativen, die versuchen, mit verschiedenen Aktionen den Bestand der Tiere zu halten. So steht zum Beispiel in Feistritz an der Gail das erste Fledermaushaus Österreichs. Unter der fachlichen Begleitung der Arge NATURSCHUTZ wurde ein Kraftwerk komplett fledermausgerecht umgebaut.
Eine Wärmedecke, Ritzen und Dachkonstruktionen laden zum Verweilen ein. Ein Paradies nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Wissenschafter und Naturschützer. Sie studieren dort die Verhaltensweisen dieser geheimnisvollen Tiere. Überall sind Kameras installiert, die das Leben der Fledermäuse aufzeichnen.
Es ist vor allem die Kleine Hufeisennase, die das Fledermaushaus bevölkert, aber auch andere Fledermausarten fühlen sich dort heimisch. Während der Sommermonate zeichnen die Kameras außergewöhnliches auf: Die Wochenstuben, die Weibchen können mit ihren Jungen live beobachtet werden.
Neben dem Fledermaushaus gibt es in Kärnten auch Tierärzte, die sich darauf spezialisiert haben, verletzte Fledermäuse zu behandeln und zu operieren. Es gibt menschliche "Ersatzmütter und Väter", die sich um Babyfledermäuse kümmern, die ihre Mutter verloren haben. Und es gibt regelmäßig Zählungen in den bekannten Fledermaus-Höhlen, um wissenschaftlich zu untersuchen, welche Arten nachgewiesen werden können und wieviele Tiere in Kärnten beheimatet sind. Auch damit beschäftigte sich das Österreichbild "Das Haus der Fledermäuse".