Lurch des Jahres 2019: Bergmolch

Im Jahr 2019 steht der Bergmolch (Ichthyosaura alpestris) als "Lurch des Jahres" im Rampenlicht. Diese mittelgroße Molchart ist in ganz Mitteleuropa und somit auch in Kärnten weit verbreitet – und dennoch nur wenigen Menschen bekannt.
Am auffälligsten sind die Tiere während der Laichzeit im Gewässer, wo vor allem die Männchen mit einer ungewöhnlichen Farbenpracht überraschen: sie zeigen auf ihrer graublauen, manchmal marmorierten Oberseite eine gelb-schwarz-gebänderte Rückenleiste, seitlich ein schwarz-weißes Gittermuster über einem hellblauen Streifen und einen kräftig orangen Bauch.
Als Laichgewässer nutzen Bergmolche ganz unterschiedliche Gewässer, von temporär wassergefüllten Pfützen und Fahrspuren über kleine Tümpel und Überschwemmungsflächen bis zu größeren Teichen sowie Randbereiche großer Seen und Weiher.
Wie sein Name bereits andeutet, kommt der Bergmolch in Höhen bis über 2.300 m vor, wo neben natürlichen alpinen Gewässern auch künstlich angelegte Viehtränken oder Beschneiungsteiche als Laichgewässer genutzt werden – häufig gemeinsam mit Grasfrosch und Erdkröte.
Wie alle heimischen Amphibienarten leidet auch der Bergmolch unter Zerstörung seiner Lebensräume (Verfüllung oder Trockenlegung der Laichgewässer, Fischbesatz, Pestizideinsatz, Intensivierung von Land- und Forstwirtschaft, etc.) und der Zerschneidung der Wanderwege zwischen den Lebensräumen durch Straßen. So sind an 24 (13%) von den 188 bekannten Amphibienwanderstrecken in Kärnten auch Bergmolche vom Straßenverkehr betroffen.
In Zusammenarbeit mit der ÖGH bietet die Arge NATURSCHUTZ heuer zwei Exkursionen zu Laichgewässern vom Bergmolch an:
11. Mai 2019 Kirchbachgraben (Gailtal) - musste leider aus Witterungsgründen abgesagt werden!
15. Juni 2019 Klippitztörl
Weiterführende Informationen zum Lurch des Jahres 2019 finden Sie u. a. auf folgenden Seiten:
Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (AG Feldherpetologie)
Bergmolch-Flyer
Informationsbroschüre über den Bergmolch