Neuanlage von Naturteichen

Die Arge NATURSCHUTZ bemüht sich schon seit vielen Jahren, gefährdete Biotoptypen (z.B. feuchte und trockene Magerwiesen, Kleingewässer) zu erhalten oder neu anzulegen und damit Lebensraum für gefährdete Tierarten oder -gruppen (z.B. Amphibien, Fledermäuse, etc.) zu schaffen. Seit einiger Zeit besteht über das EU-kofinanzierte Projekt "Moor- und Trockenrasenmanagement Kärnten – Umsetzung" die Möglichkeit, derartige Maßnahmen umzusetzen.
Eine dieser Maßnahmen war die Baggerung von zwei Teichen heuer im Frühjahr. In einem sonst relativ ausgeräumten Landschaftsbereich konnten dadurch neue Strukturen eingebracht, vor allem aber neuer Lebensraum für ans Wasser gebundene Tier- und Pflanzenarten (wie. z.B. Amphibien und Libellen) geschaffen werden.
Bei der Errichtung der Teiche wurde darauf geachtet, nicht einfach nur wassergefüllte "Badewannen" herzustellen, sondern Gewässer mit verschiedensten Strukturen anzulegen, die von unterschiedlichen Bewohnern angenommen werden sollen. Derartige Strukturen sind z.B. eine unregelmäßig geformte Uferlinie, flache und steilere Uferzonen, Flachwasserbereiche und Zonen mit etwas höherem Wasserstand, unregelmäßige Solausformung, eine Insel, etc.
Wertvolle Pflanzenbestände wie Seggen oder Binsen wurden vor Beginn der Baggerarbeiten Anfang März 2019 abgehoben, zwischengelagert, und nach Abschluss der Arbeiten Ende März an den Ufern wieder eingepflanzt.
Wie schnell derartige Lebensräume angenommen werden, zeigte eine Kontrolle schon zwei Wochen nach Fertigstellung der Teiche: Mindestens 100 Exemplare der Winterlibelle, ein Bruchwasserläufer, ein Graureiher und verschiedene Wasserkäfer gaben ihr Stelldichein. Eine weitere Woche später konnte man schon die ersten Laubfrösche quaken hören!