Schutzmaßnahmen für wandernde Amphibien laufen an!

Als Frühlingsboten sind sie unmittelbar nach der Schneeschmelze zu beobachten: Frösche, Kröten und Molche nutzen die ersten frostfreien Nächte und begeben sich auf Wanderschaft. Die Schutzmaßnahmen, um die gefährdeten Tiere sicher über die Straßen zu bringen, jähren sich heuer bereits zum 35. Mal.
Vor etwa einer Woche noch hielt eine Schneedecke nahezu ganz Kärnten in Winterschlaf. Die kräftige März-Sonne küsste mit milden Temperaturen und ersten Regenschauern die Frühlingsboten wach. Die wechselwarmen Amphibien haben zumindest in den tiefer gelegenen Tallagen Kärntens mittlerweile ihre Winterverstecke verlassen und wandern nun – vorwiegend nachts – zu ihren Laichgewässern.
Auf den Wanderungen zwischen ihren Lebensräumen begegnen den kleinen Tieren viele Gefahren - Straßen sind eine der gefährlichsten!
Da der Asphalt abends oft wärmer ist als die Umgebung bleiben Amphibien gerne länger auf der Fahrbahn sitzen. Zudem können sie Scheinwerfer von Autos nicht als Gefahr erkennen und flüchten meist nicht vor herannahenden Autos. So kommt es, dass viele der querenden Amphibien auf Straßen überfahren werden. Sie können nicht mehr ablaichen und die Bestände gehen mancherorts drastisch zurück.
Im Frühjahr 1983 wurden in Kärnten von engagierten Freiwilligen erstmalig Schutzzäune an Straßen aufgestellt, um das Massensterben der Amphibien auf Straßen zu verhindern. Seit diesen Anfängen ist die Aktion "Rettet die Frösche" gewachsen und zu einer der größten Naturschutzaktionen des Landes Kärnten geworden.
Zum Schutz wandernder Amphibien an Straßen werden auch heuer wieder zahlreiche Maßnahmen in Kärnten eingesetzt, wie z. B. nächtliche Straßensperren, die so genannte Zaun-Kübel-Methode oder Tunnel-Leit-Anlagen.
Damit die Schutzmaßnahmen gut funktionieren, bedarf es der Mithilfe zahlreicher ehrenamtlich engagierter Personen, denen wir an dieser Stelle recht herzlich für Ihren Einsatz danken!
- Möchten Sie Näheres zu den Schutzmaßnahmen erfahren und sie auch im Einsatz erleben? Dann besuchen Sie doch eine unserer Aktionen oder Exkursionen!
- Kennen Sie derzeit noch ungeschützte Gefahrenstellen für Amphibien? Oder möchten Sie aktiv an den Schutzmaßnahmen mithelfen? Dann melden Sie sich bitte bei uns!