Welt-Feuchtgebiets-Tag 2018

Am 2. Februar jährt sich zum 47. Mal die Unterzeichnung der Ramsar-Konvention, ein internationales Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete durch eine wohlausgewogene Nutzung. Mit dem Welt-Feuchtgebiets-Tag soll auf die vielfältige Bedeutung der Feuchtgebiete für die Natur, aber auch für den Menschen hingewiesen werden.
Das diesjährige Motto "Wetlands for a sustainable urban future" steht ganz im Zeichen der städtischen Feuchtgebiete. Der Begriff "Nachhaltigkeit" prägt seit vielen Jahren sämtliche Bereiche unseres alltäglichen Lebens und beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf den Natur- und Umweltbereich. Dennoch müssen wir leidvoll feststellen, dass noch immer täglich viele Hektar wertvoller Boden verloren gehen. Davon betroffen sind auch Feuchtgebiete, obwohl sie in Kärnten per Naturschutzgesetz ex lege geschützt sind.
Vor allem im dicht bebauten Siedlungsraum müssen diese besonderen Lebensräume dem Wohnungsbau, Verkehrsanlagen oder Gewerbeansiedelungen weichen. Mit dem Verschwinden dieser Lebensräume geht auch der Verlust spezieller Pflanzen- und Tierarten einher.
Umso erfreulicher ist, dass gerade in den größeren Städten Kärntens, wie Klagenfurt und Villach, aber auch Spittal und Hermagor, wertvolle Feuchtgebiete, wie Moore, Gewässer, Bruch- und Auwälder, durch die Ausweisung als Schutzgebiete dauerhaft geschützt werden können.
In Klagenfurt ist das Europaschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg hervorzuheben, welches mittlerweile das größte zusammenhängende ursprüngliche Verlandungsgebiet des Wörthersees darstellt.
In Villach sind es die zahlreichen Seen, wie Grünsee, Vassacher See, Faakersee, welche bereits vor Jahrzehnten als Schutzgebiete verordnet wurden.
In Spittal an der Drau ist die Drau zu erwähnen, welche seit 2014 in die Liste der Ramsar-Gebiete aufgenommen wurde.
Und in Hermagor ist es der Pressegger See, dessen ausgedehnter Schilfbereich der größte Kärntens ist und mittlerweile auch den Status eines Europaschutzgebietes aufweist.
Einige Kommunen haben die Bedeutung von Feuchtgebieten erkannt, nicht nur als wertvoller "Naturraum" für bestimmte Lebensräume und für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, sondern auch als Erholungsraum für die eigene Bevölkerung. Feuchtgebiete machen die Städte einfach lebenswerter. So beabsichtigt z.B. die Stadtgemeinde Althofen, das ca. 15 ha große Althofener Moor in Abstimmung mit den Grundeigentümern und verschiedenen Interessensvertretungen als Schutzgebiet auszuweisen, um dieses Kleinod am Stadtrand auch künftigen Generationen zeigen zu können.