Eiche - Baum des Jahres 2016

Nach der Weißtanne steht heuer mit den Eichen eine ganze Gattung im Mittelpunkt des Interesses. Die Eiche wurde vom Kuratorium Wald in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) offiziell zum aum des Jahres 2016 nominiert. Die Wahl fiel auf die Eichen, um auf ihr besonders hohes Anpassungs- und Regenerationspotential hinzuweisen, welches ihnen erlaubt, flexibel auf sich verändernde Umweltbedingungen im Zuge des Klimawandels zu reagieren.
Steckbrief
Die Eiche (Gattung: Quercus) zählt zu den wichtigsten Laubbaumgattungen der Nordhalbkugel und ist mit über 500 Arten in Europa, Süd-, Südost- und Vorderasien, Nord- und Mittelamerika vertreten.
Der Anteil der Eiche an der Waldfläche der Österreichischen Bundesforste beträgt 0,5 %. Diese 3.000 Hektar entsprechen etwa der halben Fläche der Stadt Salzburg.
Abhängig von Art und Standort können Eichen bis zu 30 Meter hoch weit über 1.000 Jahre alt werden.
Auf der Suche nach Wasser durchbrechen ihre starken Pfahlwurzeln auch harte Erdschichten. Gleichzeitig können ihre Feinwurzeln selbst kleinste Wassermengen an der Erdoberfläche sofort aufnehmen.
Eichenholz gilt als besonders fest, langlebig und äußerst witterungsbeständig, weshalb es als wertvolles Bau-und Schreinerholz Verwendung findet. Möbel, Fässer oder Fußböden werden aus dem Holz der Eiche hergestellt; auch im Wasserbau findet es seinen Einsatz.
Das Holz besitzt einen hohen Brennwert, trocknet jedoch nur sehr langsam. Aufgrund seines hohen Anteils an Gerbstoffen ist vor allem das Kernholz äußerst resistent gegenüber Insektenfraß und Wurmbefall.
Die markanten und auffälligen Früchte der Eichen werden Eicheln genannt. Sie erhalten zahlreiche Gerb-und Bitterstoffe und stellen für Wildtiere eine wichtige Kohlenhydratquelle dar. Sie werden gerne von Vögeln und Kleinsäugern als Wintervorräte vergraben.
Verschiedenste Tierarten leben auf, in oder von der Eiche. Viele von ihnen tragen sie sogar im Namen, z.B. der vom Aussterben bedrohte Große Eichenbockkäfer, das Eichhörnchen oder der Eichelhäher.
Eichhörnchen und Eichelhäher verstecken Eicheln gerne als Wintervorrat einzeln an unterschiedlichen Plätzen. Oft so gut, dass sie sie selbst nicht mehr finden können. Damit sorgen sie auf natürliche Weise für Eichennachwuchs, denn die vergessenen Früchte keimen im Frühjahr.