Ein Turm für Wildbienen und Co

Zum Schulschluss haben die SchülerInnen und LehrerInnen der Volksschule Kappel am Krappfeld noch einmal alle Kräfte mobilisiert und einen Turm für Wildbienen, Eidechsen, Spatzen und zahlreiche andere Tiere gebaut.
Vor einigen Jahren hat die Gemeinde Kappel am Krappfeld das Projekt "Orch.Ideen" ins Leben gerufen, um gemeinsam mit SchülerInnen der Volksschule und der Agrar-HAK Treibach Althofen für Natur- und Artenvielfalt aktiv zu werden. Der Titel Orch.Ideen wurde gewählt, da die Gemeinde Kappel am Krappfeld bereits 1995 im Rahmen des 2. Europäischen Naturschutzjahres für den Einsatz um die Erhaltung von Orchideenwiesen ausgezeichnet wurde.
Neben der Erhaltung der Orchideenwiesen ist es ein besonderes Anliegen, Kinder und Jugendliche für die Erhaltung der Artenvielfalt zu sensibilisieren. Seither werden unterschiedliche Ideen aufgegriffen, und so wurden neben der gemeinsamen Entbuschung und Pflege von Magerwiesen in Zusammenarbeit mit der Kärnter Jägerschaft eine Hecke bei Sankt Klementen gepflanzt, Wiedehopf-Nistkästen gebastelt aber auch die Tier- und Pflanzenwelt der Wälder und Wiesen erforscht.
Da in den letzten Jahren Sorgen um das Wohlergehen von Bienen zugenommen haben, hat das Projektteam der Arge NATURSCHUTZ und des Umweltbüros Klagenfurt gemeinsam mit der Direktorin Dagmar Schöffmann, Bgm. Martin Gruber und Amtsleiter Werner Glanzer beschlossen, einen überdimensional großen Nisthilfenturm zu errichten. Die Arbeiten wurden so eingeteilt, dass alle SchülerInnen in Kleingruppen nacheinander bei unterschiedlichsten Tätigkeiten mitarbeiten konnten. So wurden gemeinsam Löcher gebohrt, Schrauben eingedreht, Steine geschlichtet und Lehm in Hohlformen gefüllt.
Da bereits während des Aufstellens die ersten Wildbienen eingezogen sind, sollte es in den nächsten Monaten und Jahren viel zum Beobachten und Staunen geben. Da die SchülerInnen ihre Pausen im Freien verbringen, sollten sich auch genug Beobachter und ForscherInnen finden, die regelmäßig einen Blick auf die Wohnmöglichkeiten im Turm werfen (Text: Wolfgang Ressi, Umweltbüro).