Lurch des Jahres 2014: Die Gelbbauchunke

"Mit der Wahl der seltenen Gelbbauchunke wollen wir eine bedrohte und durch Aussehen und Verhalten ungewöhnliche Amphibienart in den Blickpunkt rücken." So begründet die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) ihre Entscheidung, die auch in Kärnten heimische Gelbbauchunke zum Lurch des Jahres 2014 zu machen.
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist ein kleiner Froschlurch mit abgeflachtem Körper, einer grau-braunen, warzigen Oberseite und der namensgebenden gelb-schwarz gefleckten Unterseite. Gelbbauchunken leben unauffällig und sind in der Bevölkerung relativ wenig bekannt.
Als Laichgewässer bevorzugen sie kleinste Wasserstellen, wie Pfützen, Radspuren, Gräben und ähnliches, die häufig nur zeitweise wasserführend sind und gelegentlich austrocknen. Rund um die Laichgewässer benötigen Gelbbauchunken eine vielfältige, strukturreiche Umgebung, in der feuchte und sonnige warme Standorte mosaikartig vernetzt sind. Grundsätzlich bieten günstige Unken-Habitate auch einer Vielzahl anderer Arten geeignete Lebensräume, fördern also die Biodiversität in unserer Umwelt.
Naturnahe Habitate dieser Art wurden und werden immer seltener, weshalb Gelbbauchunken in Österreich und in Kärnten gemäß den Roten Listen als gefährdet gelten. Die Art steht zudem im Anhang II der Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie.
Ausführliche Informationsmaterialien (Flyer, Broschüre und Poster) über die Gelbbauchunke, den Froschlurch des Jahres 2014, finden Sie auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT).
Um einen Überblick über aktuelle Gelbbauchunken-Vorkommen in Kärnten zu gewinnen, bitten wir unsere Mitglieder, Freunde und Interessierte, sich an der Suche nach der Gelbbauchunke zu beteiligen.
Sollten Sie Gelbbauchunken entdecken oder Standorte kennen, melden Sie uns Ihre Beobachtungen bitte mit Angabe von Datum und Uhrzeit, Fundort, Anzahl der gesichteten Tiere und Name des Finders über das Kontaktformular. Wenn möglich senden Sie uns bitte auch ein Foto ("office" und "Klammeraffe" und "arge-naturschutz.at").
Die Daten werden in unserer Datenbank gesammelt und in der Dezember-Ausgabe 2014 der Vereinszeitschrift habitat veröffentlicht.