Frosch und Co. bitte nicht fangen!

Werden Frösche, Kröten oder Molche gefangen und zu anderen Gewässern gebracht, endet das meist tödlich für die Tiere. Deshalb appellieren wir, Amphibien nur zu beobachten und in Ruhe zu lassen!
Der Frühling hält Einzug und mit ihm beginnt auch die Fortpflanzungszeit der Amphibien. Frösche, Kröten und Molche versammeln sich derzeit an ihren Laichgewässern, um ihre Eier abzulegen. Für wenige Wochen sind die Rufe der Frosch-Männchen zu hören und die abgelegten Laichballen und –schnüre zu sehen. Nicht nur an natürlichen Gewässern, auch an vielen Gartenteichen herrscht derzeit reges Amphibien-Treiben.
Manche Teichbesitzer können es gar nicht erwarten, bis Frösche ihren Teich besiedeln, andere fühlen sich vom Quaken gestört. Aus unterschiedlichen Gründen sind Naturliebhaber oft versucht, Amphibien zu fangen und zu anderen Gewässern zu bringen. Die Experten der Arge NATURSCHUTZ sagen dazu ganz klar: Bitte NICHT!
Hier die wichtigsten Gründe, die Tiere dort zu lassen, wo sie sind:
- Amphibien sind Wildtiere und suchen sich ihre Lebensräume selbst. Nicht jeder schöne Teich erfüllt auch die artspezifischen Ansprüche der Amphibien.
- Erwachsene Amphibien sind ausgesprochen laichplatztreu. Werden sie an einen anderen Ort gebracht, versuchen sie meist zurückzuwandern. Die Gefahr ist groß, dass sie dabei in dem unbekannten Gelände bzw. beim Überqueren von Straßen umkommen.
- Der Transport von Amphibien (auch von ihren Eiern oder Kaulquappen) in andere Lebensräume ist aufgrund der unter Amphibien ansteckenden Krankheit mit Namen „Chytridiomykose“ für die Tiere höchst gefährlich! Die Chytridiomykose ist eine Pilzkrankheit, die auf der ganzen Welt den Tod von Fröschen, Kröten, Molchen und Salamandern verursacht. Der Erreger wurde durch den Handel mit Amphibien weltweit verbreitet und 2010 auch in Kärnten nachgewiesen. Es ist äußerlich nicht feststellbar, ob ein Tier infiziert ist. Mit einem einzigen Frosch kann die Krankheit in eine bisher gesunde Population eingebracht werden!
- Alle Amphibienarten sind in Kärnten ganzjährig vollkommen geschützt. Das bedeutet, dass sämtliche Molche, Salamander, Kröten und Frösche in all ihren Entwicklungsstadien (Laich, Kaulquappen, Jung- und Alttiere) nach der Kärntner Tierschutzverordnung weder beunruhigt, noch gefangen und/oder transportiert bzw. gar getötet werden dürfen.
Sollten Sie die Möglichkeit haben, heimische Amphibien an ihren Laichplätzen zu beobachten, nehmen Sie sich Zeit und genießen sie das lebensfrohe Treiben, ohne es zu stören!