30 Jahre Aktion "Rettet die Frösche" in Kärnten

Im Jahr 1983 wurden in Kärnten erstmalig Amphibienschutzaktivitäten an Straßen gesetzt. Engagierte Naturschützer bauten in Eigenregie Schutzzäune entlang von Straßenabschnitten auf und organisierten ihre Betreuung für mehrere Wochen. Im heurigen Frühling jähren sich die Schutzmaßnahmen für wandernde Frösche, Kröten und Molche bereits zum 30. Mal!
Im Lauf der Jahre wurden immer mehr Amphibienwanderstrecken gemeldet, das Betreuernetz ausgebaut und Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der bestehenden Amphibienwanderstrecken getroffen.
Seit 1993 ist die Arge NATURSCHUTZ mit der Koordination der Amphibienschutzmaßnahmen an Kärntens Straßen betraut. Seither bemühen wir uns um Kontinuität und Qualitätssteigerung der jährlichen Schutzmaßnahmen und stehen als landesweite Ansprechstelle für Amphibienfragen generell zur Verfügung. In den Jahren 2009 bis 2013 werden unsere landesweiten Aktivitäten zum Amphibienschutz über ein ELER-Projekt finanziert.
Mittlerweile koordiniert die Arge NATURSCHUTZ 168 Amphibienwanderstrecken in Kärnten, wovon ...
- 28 mittels dauerhafter Tunnel-Leit-Anlagen geschützt sind,
- 6 mittels nächtlicher Straßensperren geschützt werden,
- 59 mittels Zaun-Kübel-Methode geschützt werden,
- 26 bisher ungeschützt sind und
- 49 aufgrund des Rückganges wandernder Amphibien keinen Schutzbedarf mehr haben.
Rund 120 zumeist ehrenamtliche Mithelfer sind jedes Jahr zur Frühjahrswanderung der Amphibien im Einsatz – vielen Dank für Ihr jahrelanges Engagement! Unterstützt werden sie dabei von vielen Gemeinde- und Straßenarbeitern, die v. a. beim Auf- und Abbau der Schutzzäune sowie bei notwendigen Ausbesserungsarbeiten behilflich sind.
Durchschnittlich 61.000 Frösche, Kröten und Molche werden jährlich an den Schutzzäunen vor dem Straßentod bewahrt. In den Jahren 1993 bis 2012 wurden an den Schutzzäunen insgesamt 1,34 Millionen Frösche, Kröten und Molche gerettet.
Wenn Sie Interesse haben, als Streckenbetreuer oder in anderer Form den Amphibienschutz in Kärnten zu unterstützen, dann kontaktieren Sie uns bitte.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier.