Natura 2000-Gebiet Lendspitz-Maiernigg
Die Stadt Klagenfurt meldete mit Unterstützung des Landes Kärnten und der Arge NATURSCHUTZ im September 2005 Teile der Landschaftsschutzgebiete "Lendspitz-Siebenhügel" und "Maiernigg" der Europäischen Union als Natura 2000-Gebiet.
Die Wörthersee-Ostbucht bildet mit ihren beiden Landschaftsschutzgebieten "Maiernigg" und "Lendspitz-Siebenhügel" sowie mit dem Strandbad, dem Europapark und mit Minimundus eines der bedeutendsten freizeit-touristisch orientierten Gebiete Kärntens. Der Lendkanal bildet die Grenze zwischen dem erlebnisorientierten Bereich im Norden und dem 77,4 ha großen Natura 2000-Gebiet im Süden.
Was ist bisher passiert?
Im Jahr 2015 wurde in einer Gemeinschaftsaktion vom Naturwissenschaftlichen Verein für Kärnten, dem E.C.O. – Institut für Ökologie in Klagenfurt und der Arge NATURSCHUTZ im Rahmen des Kooperationsprojekts City meets nature der 17. Geotag der Artenvielfalt durchgeführt. Am 12. und 13. Juni durchstreiften 37 Experten das Europaschutzgebiet. Die Entomologiegruppe des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten führte die Erhebungen eine Woche später mit 6 Personen durch. Die Ergebnisse werden in einem Sonderdruck der Carinthia II publiziert.
In den Jahren 2013 und 2014 wurden im Rahmen des Projekts "city meets nature" insgesamt 4 Tramway-Exkursionen in das Schutzgebiet durchgeführt, bei denen u.a. die Tier- und Pflanzenwelt, die Lebensräume und Ökologie des Schutzgebietes Thema waren.
Gemeinsam mit der Umweltschutzabteilung des Magistrats Klagenfurt und dem Büro E.C.O. – Institut für Ökologie in Klagenfurt begann 2012 ein Pflege- und Monitoringprojekt auf ausgewählten Niedermoorflächen im Teilgebiet Maiernigg.
Das Büro E.C.O. – Institut für Ökologie in Klagenfurt erstellte 2012 in Kooperation mit der Arge NATURSCHUTZ im Rahmen des Projekts "city meets nature" ein Informations- und PR-Konzept, welches u.a. auch ein Besucherleitsystem beinhaltet.
Nach Beendigung des Pachtvertrages zwischen einem Verein und dem Land Kärnten wurde von der Kärntner Landesregierung im Jahr 2012 beschlossen, das ehemalige Regierungsbad ("Beamtenbad") im Europaschutz-Teilgebiet Maiernigg rückzubauen. Die Arge NATURSCHUTZ wurde mit der Koordination beauftragt. Die Arbeiten wurden 2013 abgeschlossen. Neben dem Rückbau des Badesteges, dem Entfernen einer Fichtenhecke wurden auch drei Holzhütten abgetragen und dafür eine Wasserfläche von ca. 320 m2 errichtet. Der Teich wird mittlerweile von Grünfröschen, Erdkröten und Grasfröschen als Laichgewässer genutzt.
Seit 2011 werden zahlreiche Pflegemaßnahmen umgesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Bekämpfung ausgewählter invasiver Neophyten im Bereich des ehemaligen FFK-Campingplatzes und auf einigen Flächen im Teilgebiet Lendspitz. Am Schilfweg wurde auch eine Monitoringfläche eingerichtet, auf welcher die Auswirkungen dreier verschiedener Bekämpfungsmethoden (Rasenmäher, Motorsense, Händisch ausreissen) auf den Staudenknöterich untersucht werden. Die wenigen Bestände der Robinie wurden gemeinsam mit der Abteilung Umweltschutz des Magistrat Klagenfurt "geringelt".
Im Jahr 2011 wurden im Bereich der Straßenkreuzung Südring/Süduferstraße und in der Nähe des ehemaligen Gasthauses "Tigerwirt" zwei größere Wasserflächen (ca. 300 m2 bzw. 500 m2) geschaffen. Am Gewässer beim Tigerwirt wurde im Winter 2011/2012 zusätzlich eine Trockenmauer als Rückzug- und Überwinterungsquartier für Reptilien errichtet.
Im Frühjahr 2011 ist im Rahmen der Schriftenreihe "Natur in Klagenfurt" eine kleine Broschüre über dieses Europaschutzgebiet herausgegeben worden.
Im Herbst 2010 wurde das Natura 2000-Gebiet mittels Verordnung zum Europaschutzgebiet "Lendspitz-Maiernigg" erklärt (LGBl Nr. 83 vom 6. Oktober 2010).
Im Jahr 2009 wurde nach langen Diskussionen der Campingplatz eines FKK-Vereins im Teilgebiet Maiernigg aufgelassen. Die Fläche im Ausmaß von ca. 1,2 ha wurde mittlerweile vollständig renaturiert. Die ehemalige Badeplattform wurde abgerissen, an deren Stelle entstand eine Flachwasserzone. Der Campingplatz wurde in einen Teich und eine Wiese umgewandelt. Auf der Wiese wurde ein Monitoring eingerichtet, welches vom Büro E.C.O. – Institut für Ökologie in Klagenfurt. Die Pflege der Wiese (extensive Bewirtschaftung) obliegt der Arge NATURSCHUTZ.
Die ersten Pflegemaßnahmen (Schwenden von Schneidried-Beständen) wurden im Frühjahr 2008 umgesetzt.
Im Bereich der Amphibienwanderstrecke Süduferstraße wurden im Frühsommer desselben Jahres im Zuge der Errichtung des Radweges die Tunnel-Leit-Anlagen gemäß des neuesten Standes der Technik zur Gänze erneuert.
Daran anschließend wurde auf dem Südring eine Kleintier-Schutzanlage eingebaut, wodurch das von den Straßen umschlossene Sumpf- und Waldgebiet für Kleintiere gefahrlos erreicht werden kann.
Entlang des Schilfweges wurden auch mehrere kleinere Amphibiengewässer errichtet.
Die Arge NATURSCHUTZ erstellte im Jahr 2007 Rahmen eines INTERREG-Projekts einen Managementplan für das Gebiet..