karawanken@future.eu
Im Rahmen der Förderprogrammperiode "Europäische Territoriale Zusammenarbeit Österreich-Slowenien 2007-2013" war die Arge NATURSCHUTZ Projektpartner des Projekts karawanken@future.eu - Naturbasierte Wirtschaft in der europäischen Zukunftsregion Karawanken (karawanks@future.eu).
Dieses Projekt basierte auf den Ergebnissen des INTERREG-Projekts "Narzissenwiesen in den Karawanken" und hatte u.a. zum Ziel, eine Produktmarke für "Karawankenheu" zu schaffen.
Es zeigte sich, dass nicht nur in Kärnten, sondern verstärkt auch auf slowenischer Seite der Karawanken die Weiterbewirtschaftung des Grünlandes auf Dauer nicht gesichert und durch Aufforstung, Umwidmung oder Überlassen der natürlichen Vegetationsentwicklung gefährdet ist. Landwirtschaftsförderprogramme bilden jedoch nur bedingt eine Alternative, da sie nur für einen kurzen Zeitraum (Förderperiode) zur Verfügung stehen und keine langfristigen Perspektiven darstellen.
Daher sollte im Rahmen des genehmigten Projekts eine Marke aufgebaut werden, unter welcher speziell zu entwickelnde Produkte des Ausgangsmaterials Karawanken-Heu vermarktet werden sollten. Das Karawanken-Heu kann neben der Verwendung als Futter für den Eigenbedarf eine hochwertige Grundlage für verschiedene Produkte (Kleintierfutter, Heubäder, Kräutertees, Kräuterkissen, Heilpflanzen-Extrakte uvm.) bilden.
Das Projekt setzte sich aus mehreren Arbeitsbereichen zusammen:
- Grundlagenerhebung der Bereiche Grünland, Wechselwiese, Ödland, Almen,
- Erstellung einer digitalen Übersichtskarte (ca. 1.10.000),
- Erstellung einer Flächenbilanz (aktuelle Nutzung, potenzielle Nutzung),
- Bilanzierung von Heu-Menge und Heu-Qualität
- Durchführung einer Marktanalyse
- Konzeption eines Pilotprojekts zum Thema "Naturschutzherde Karawanken"
Das Projekt hatte eine Laufzeit von 30 Monaten (1. Mai 2009 bis 31. Oktober 2011).
Teilprojekt "Narzissenverpflanzung und -monitoring in Kanin"
Ein Schwerpunkt des Projektes lag in der Erhaltung und Ausweitung der Narzissenwiesen in Kärnten. Das Gebiet im Bereich von Kanin, Marktgemeinde St. Jakob im Rosental, ist aufgrund der hier vorkommenden Narzissenwiesen mit der Stern-Narzisse (Narcissus radiiflorus) für Kärnten eine Besonderheit.
Weitere Details siehe hier.
Teilprojekt "Karawankenheu" - Naturheu aus dem Rosental
Das Gebiet der Karawanken und speziell das Rosental zeichnet sich durch eine einzigartige Kulturlandschaft aus. Derzeit ist eine Bewirtschaftung des Landschaftsraumes großteils noch gesichert. Längerfristig gesehen muss damit gerechnet werden, dass Magerwiesenflächen aufgrund fehlenden wirtschaftlichen Interesses zur Weiterbewirtschaftung Gefahr laufen, zu verbrachen, aufgeforstet, intensiviert oder in Bauland umgewidmet werden.
Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, wurde von der Arge NATURSCHUTZ eine "Heubörse" für Qualitäts-Magerwiesenheu initiiert. Unterstützung fand diese Idee bisher auch seitens der Marktgemeinde St. Jakob im Rosental und der Landwirtschaftskammer Kärnten (Außenstelle Villach), die in einer "Heuvermittlungs-Plattform" eine große Chance für die Region sehen.
Am 25. Jänner 2012 fand auch ein Workshop zum Thema "Heubörse" in St. Jakob im Rosental statt, bei dem DI Gebhard Aschenbrenner vom ÖKL über den Werdegang der "Heubörse Wienerwald" informierte.
Ziele einer Heubörse im Rosental mit der Pilotgemeinde St. Jakob im Rosental sind:
- Organisation der Vermittlung zwischen Angebot und Nachfrage von Heu als hochwertiges Futtermittel
- Kooperation zwischen den Interessensgruppen Naturschutz, Landwirtschaft, Reitbetriebe und Jägerschaft
- Sicherung von Arbeitsplätzen
- Qualitätssicherung
- Beratung bezüglich Qualitätssteigerung bei der Heuernte
- Verarbeitung von Qualitätsheuprodukten (z.B. staubfreies Heu) aus der Region Rosental
- Transparente Produktionsweise und Rückverfolgbarkeit bis zum Landwirt
- Werbung und Öffentlichkeitsarbeit